Telefonkarten

Telefonkarten


Die Idee einer Guthabenkarte zum Telefonieren war nicht ganz neu. Bereits im Deutschen Reich gab es zwischen 1881 und 1891 sogenannte ‚Fernsprechscheine‘. Ab Ende 1883 wurden in verschiedenen Städten Bayerns sogenannte ‚Telephon-Billetts‘ mit verschiedenen Werten verkauft, die zur Nutzung einer öffentlichen ‚Telephonstation‘ für eine bestimmte Dauer berechtigten. Diese waren bis 1908 gültig.

1983 startete die damalige Bundespost die ersten Tests mit Telefonkarten, auf denen das im Voraus erworbene  Guthaben mittels technischer Verfahren gespeichert wurde. Diese konnten nur bei speziellen Kartentelefonen verwendet werden.

Während der ersten Testphase wurden in verschiedene Städten unterschiedliche Technologien getestet. In Bonn und Achen gab es grüne Karten mit elektronischem Speicherchip, in Goslar weiß-orange Karten mit Magnetspur, und in Bamberg erprobte man Lochkarten aus Pappe.

In Frankfurt kam ein System zum Einsatz, bei dem das Guthaben in einer optischen Mikrostruktur (Hologramm)  gespeichert wurde, die in das Trägermaterial der Karte eingebettet war. Die Frankfurter Karten waren rot und es gab sie für 10,- DM (45 Gebühreneinheiten) und 20,- DM (92 Gebühreneinheiten). Für den Test wurden 30 Kartentelefone in der Innenstadt und auf den Messegelände installiert. Der Test in Frankfurt begann am 20. Juni 1983 und endete am 10. Dezember 1986.

Ab dem 16. Dezember 1986 begann, ausgehend von Bremen, der Regelbetrieb und der bundesweite Ausbau der Kartentelefon-Standorte. Im November 1998 wurde dann die 500-millionste Telefonkarte verkauft. Allerdings wurden damals Mobiltelefone immer populärer und die Telefonkarte verlor immer mehr an Bedeutung.


Die Karte mit dem schönen Apfelweinmotiv wurde im August 1992 vom ‚Post-Spar- und Darlehnsverein‘ herausgegeben, aus dem später die PSD Bankengruppe entstand. Die Auflage betrug 12.000 Exemplare im Wert von je 6,- DM.

Die vorliegende Karte gehört zur Kategorie ‚K‘. Dies waren Karten mit Kundenwerbung, die nur über die werbende Firma verteilt wurden und nicht am Schalter gekauft werden konnten. Ausnahme war der Sammler-Service der Deutschen Postreklame GmbH, für den in der Regel jeweils 2.000 Karten mehr produziert wurden, die nur an registrierte Sammler verkauft wurden.  Im Jahr 2000 wurde die Serie ‚K‘ eingestellt.


WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner