Geschworenen-Sitzung

Geschworenen-Sitzung


Eberhard Quirin (ca. 1900 – 1913)

Den Aepfelwein-Geschworernen gewidmet von der ‚Kleinen Presse‘

Die liebevoll und detailreich ausgeführte Zeichnung von Eberhard Quirin zeigt eine der bis heute typischen Apfelweinrunden in Sachsenhausen, genauer gesagt im „Lorsbacher Thälchen“. Die Herrschaften aller gesellschaftlichen Schichten waren und sind wahre Apfelweinkenner und nahmen es mit der Apfelweinkultur sehr ernst. Daher wurden sie auch gerne als die „Aepfelwein-Geschworenen“ bezeichnet.

Oben links hockt etwas abseits übrigens das „Streichholz-Karlchen“, mit bürgerlichem Namen Karl Winterkorn aus Offenbach. Der nur 1,35 m große Mann verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit dem fliegenden Verkauf von Streichhölzern und gab daher stets selbstbewusst „Holzhändler“ als Berufsbezeichnung an.

Eberhard Quirin (1864 – 1951) studierte mal hier und mal da, u.a. an der Frankfurter Städelschule und der Hanauer Zeichenschule. Seit Ende des 19. Jahrhunderts war er als Maler in Frankfurt tätig, immatrikulierte sich 1908 (mitt fast 44 Jahren!) erneut an der Städelschule und wurde Stipendiat bei dem bekannten Maler und Radierer Bernhard Mannfeld.

Die ‚Frankfurter Kleine Presse‘ war eine überregionale, illustrierte Tageszeitung, die (soweit bekannt) Von 1885 bis 1922 erschien. Ab April 1922 erschien sie als Beilage zum Stadtblatt der ‚Frankfurter Zeitung‘. Quirin arbeitet von 1890 an gelegentlich als Zeichner für die Zeitung, bis diese ab 1913 verstärkt Fotografien einsetzte.

Fomat: ca. 26 x 26 cm (Blattformat ca. 34 x 43 cm), stark gerollt und Ränder ausgerissen


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